Medien


Die moderne Landwirtschaft genießt in der Bevölkerung leider nicht immer das beste Ansehen.

Wir möchten hier entgegensteuern und bemühen uns deshalb unsere Arbeit und den Betrieb in ein positives Licht zu rücken.

- Für Fragen, Hinweise, Kritik oder Lob stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Besonders in den sozialen Netzwerken sind wir sehr aktiv und erreichen mit unseren Nachrichten ein breites Publikum.

Folgen Sie uns schon auf Facebook, Instagram und YouTube, um immer auf dem neusten Stand zu bleiben? 


Zeitungsartikel


Seit 1949 arbeitet Hans Werner Sievers auf demselben landwirtschaftlichen Betrieb – nun wird er 88 Jahre alt und hilft noch immer mit.

 

Das Bild vergisst Jürgen Sievers nicht. „Ich muss so vier Jahre alt gewesen sein, da habe ich bei uns einen Mann gesehen, der war überall ganz weiß. Ich habe mich nur gefragt: ,Wer ist das denn?‘“ Kurz darauf erklärt ihm sein Vater, wen er da im Jahr 1949 vor einem Güterwagen gesehen hat: Es ist Hans Werner Sievers, der mit der Schaufel losen Kalk entlädt.

Heute ist Hansi, wie ihn alle auf dem Hof nennen, noch immer mit dabei. „Es gibt wohl kaum einen, der länger als Landarbeiter auf einem Hof tätig ist“, sagt Jürgen Sievers. Hansi trägt zwar den gleichen Nachnamen, ist aber mit der Familie aus Stafstedt (Kreis Rendsburg-Eckenförde) nicht verwandt – obwohl: „Er gehört mit zur Familie, ich habe ihn quasi mitgeheiratet“, sagt Jürgens Frau Herburg Sievers. „Bei jedem Essen, bei Geburtstagen oder Weihnachten ist Hansi immer mit dabei.“

Vom Waisenkind zum Familienmitglied

Auf den Hof kommt der damals 18-Jährige, als die Bundesrepublik noch nicht einmal gegründet ist. Erst ein paar Monate später wird Konrad Adenauer Kanzler. Hans Werner Sievers kommt damals als Waisenkind aus einem Kieler Heim nach Stafstedt. Jürgen Sievers’ Vater wird sein Vormund. Leicht sei es als Heimkind sicher nicht gewesen, sagt Jürgens Sohn Björn, der heute den Hof führt. Doch Hans Werner Sievers beißt sich durch – und erwirbt sich Respekt.

Hansi hat immer alles gemacht – egal wie schwer die Arbeit war.Jürgen Sievers 

„Ich habe die Pferde angespannt, beim Torf stechen und der Ernte geholfen, die Kühe gefüttert – und alles ausgemistet“, erzählt Hans Werner Sievers. „Jeden Tag bin ich um fünf Uhr aufgestanden – bis heute.“ Und Jürgen Sievers sagt: „So etwas gibt es nicht mehr, dass jemand so lang zu einem Hof steht und dafür lebt.“

Familie ermöglicht ihm einen kleinen Aufstieg

Hans Werner Sievers erlebt hautnah mit wie der Hof wächst. 1964 zieht die Familie um, gründet Hof Wiesengrund. Und sie schaffen immer mehr Tiere an: Ende der 70er-Jahre sind es 200, in den 90ern 300, heute hat der Betrieb 750 – und 13 Mitarbeiter. „Bis vor ein paar Jahren war Hansi immer noch beim Silage-Fahren dabei“, erzählt Björn Sievers. „Das Technische lag ihm immer.“

Hans Werner Sievers macht den Führerschein, kann früh Trecker und Bagger fahren. Dabei bleibt er bescheiden, wie Jürgen Sievers erzählt: „Wenn wir mal wieder das Gefühl hatten, Hansi müsste mehr Geld verdienen, hat er gesagt: ,Bezahl’ mal erst den neuen Trecker‘.“

Hansi ist wie ein Sohn für Jürgen Sievers’ Vater. Als der in den 70er-Jahren schwer an Krebs erkrankt, sei er noch einmal mit Hansi über den Hof gegangen. „Mach’s gut, wir sehen uns nicht mehr wieder“, habe er am Ende zu Hansi gesagt, erzählt Jürgen Sievers sichtlich gerührt. „Einen Tag später war er tot.“ Seitdem ist der Rest der Familie für Hansi da. „Und das wird auch immer so bleiben“, sagt Hof-Chef Björn Sievers.

Der Hof ist sein Zuhause

Heute hat Hansi eine Ein-Zimmer-Wohnung auf dem Hof, ist immer noch hautnah dabei. Zeit seines Lebens war er im Schützenverein, der Feuerwehr, der Gilde und bei den Jägern aktiv. Finanziell ist er dank seiner Rente unabhängig. Noch heute unternimmt er gern Busreisen, aber ganz vom Hof wegzugehen – das ist für ihn undenkbar. „Hier ist mein Zuhause“, sagt er. Und da hilft er noch immer gern mit, so gut er kann. „Hansi kann es nicht haben, wenn irgendwo Dreck rumliegt, dann greift er zum Besen“, sagt Jürgen Sievers. „Beim Fegen macht ihm keiner was vor.“

Am 9. März wird Hans Werner Sievers 88 Jahre alt. Die Familie begeht das Datum mit einer kleinen Feier, 70 Leute sind eingeladen. Für Hans Werner Sievers ist es schon etwas Besonderes. Und wünscht er sich etwas? „Nö“, sagt er. „Ich habe ja hier alles, was ich brauche.“

Quelle: https://www.shz.de


Sommergespräche 2018

Klima-Experte Prof. Dr. Volker Quaschning referierte vor 130 Gästen / Hohenwestedter Vortragsreihe zu Gast auf Hof Wiesengrund

 

„Sind wir wirklich besser als Trump?“ fragte Klima-Experte Prof. Dr. Volker Quaschning bei den „Hohenwestedter Sommergesprächen“ auf Hof Wiesengrund. „Nicht wirklich“, bilanzierte der Professor aus Berlin in seinem Vortrag vor über 130 Gästen aus Wirtschaft, Politik, Vereinsleben und Verwaltung: „Wir Deutschen sind keinen Deut besser als die Amerikaner, was den Klimaschutz angeht.“

Seinen Vortrag zu Energiewende und Klimaschutz hatte Quaschning ursprünglich genau vor einem Jahr halten sollen: Bei den „Hohenwestedter Sommergesprächen 2017“ auf dem Firmengelände von „Meyer Lift“. Der Professor für regenerative Energiesysteme von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin hatte seinen Vortragstermin aber kurzfristig canceln müssen. Der Grund dafür war bezeichnenderweise ein Orkantief, das den Bahnverkehr rund um die Hauptstadt lahmgelegt hatte. Eine „Zunahme von Extremwetterereignissen“ ist nämlich genau das, was Quaschning und seine Wissenschaftskollegen jetzt schon registrieren und auch weiterhin prognostizieren. „Klimaveränderung hat es schon immer gegeben“, räumte der Professor zu Beginn seines Vortrags ein. Aber das eine Grad Erderwärmung, das von 1900 bis heute zu verzeichnen ist, habe eine neue Qualität: „Dafür gibt es keine natürliche Erklärung – also ist es jetzt zum ersten Mal so, dass der Mensch das Klima verändert.“

Klimawandel sei „keine Glaubensfrage“, sondern der Ausdruck von „banaler Physik“, betonte der Professor und präsentierte seinem Publikum jede Menge besorgniserregende Fakten: 2016 gab es 23,5 Millionen Klimaflüchtlinge, „in der Arktis taut es radikal“, bei einem gleichbleibenden Kohlendioxidausstoß wird sich Erdatmosphäre bis 2100 um vier bis fünf Grad erwärmen, ein Kohleausstieg bis 2030 sei unbedingt angeraten, die Solarenergie müsse um ein Zehnfaches ausgebaut werden, und auch bei der Windenergie müsse man noch deutlich zulegen, um das ehrgeizige Ziel zu schaffen: Eine Energieversorgung ohne Erdöl, Gas und Kohle bis 2040.

„Wenn wir das Klima retten wollen, werden wir es schaffen – aber wir brauchen dazu einen Geist wie in den USA im Vorfeld der Mondlandung“, sagte Quaschning: „Wichtig ist, dass wir den Mut dazu aufbringen, und dann glaube ich persönlich, dass wir bis 2040 klimaneutral werden können.“ „Wir haben einen Planeten zu retten!“, schloss der Professor unter dem Applaus seiner gebannten Zuhörer.

Weil hierzulande bei regenerativen Energien noch „viel, viel mehr passieren“ müsse, lobte der Professor die Sommergespräche-Gastgeber vom Hof Wiesengrund. „Die Photovoltaik auf unseren Hallendächern und unsere Biogasanlage reichen aus, um mehrere Dörfer in der Umgebung mit Energie zu versorgen“, erklärte Betriebsleiter Björn Sievers.

Dass die klimawandelbedingten Wetterkapriolen auch in Stafstedt angekommen sind, hatte Heike Sievers hervorgehoben: „Das immer extremer werdende Wetter bereitet uns große Sorge.“ Im Herbst sei es angesichts des Dauerregens „nicht gelungen, die komplette Maisernte einzufahren, und jetzt ist es so trocken, dass der Ackerbau dieses Jahr davon definitiv betroffen sein wird – aus meiner Sicht ist kein anderer Berufsstand so stark vom extremen Wetter betroffen wie wir.“

Der Hof Wiesengrund mit seinen 1350 Rindern war der erste landwirtschaftliche Betrieb, auf dem Hohenwestedt-Marketing mit seinen Sommergesprächen zu Gast war. Seit dem Startschuss der Veranstaltungsreihe im Jahre 2005 waren es zudem – nach der Tischlerei Holm in Nindorf 2008 und dem Maschinenring Mittelholstein 2013 – die dritten „Hohenwestedter Sommergespräche“ außerhalb von Hohenwestedt.

Quelle: https://www.shz.de


Viel Spaß beim Ansehen der Videos in 4K!

Gülle fahren '20

Maisernte 2017

Rückblick 2018

Liegeboxen einstreuen